Mobil bleiben im Alter: Tipps für den Rollatorkauf

Dass das Alter körperliche Einschränkungen mit sich bringt, ist normal. Ein Rollator hilft dabei, weiterhin selbstständig zu bleiben und am Leben teilzuhaben.

Auch wenn man das Glück hat, geistig noch voll auf der Höhe zu sein: Irgendwann kommt unweigerlich der Zeitpunkt, an dem man körperlich nachlässt. Bewegungen, die früher selbstverständlich waren, fallen dann zunehmend schwerer.

Die gute Nachricht lautet, dass dieser Umstand nicht bedeutet, dass man nicht mehr ganz normal am alltäglichen Leben teilhaben kann. Ein Rollator hilft älteren Menschen dabei, trotz gewisser Einschränkungen viele Dinge wie den Gang zum Supermarkt selbstständig zu erledigen.

Die Lebensqualität im Alter hoch halten

Damit beugt man auch der Vereinsamung vor. Anstatt den ganzen Tag zu Hause vor dem Fernseher zu bringen, kann man sich in einem  Café mit Bekannten treffen oder im Park spazieren gehen. So wird die Lebensqualität und –freude deutlich erhöht.

Genau so sollte man den Rollator auch begreifen. Oft zögern ältere Menschen den Kauf hinaus, da er gleichsam ein Eingeständnis ist, dass sie alleine nicht mehr zu Recht kommen und langsam aufs Abstellgleis geraten. Dieser Ansatz ist jedoch falsch. Es liegt schließlich in der Natur des Menschen, dass der Körper im Alter nicht mehr so fit ist wie in jungen Jahren. Den Rollator sollte man deswegen vielmehr als Chance sehen, auch in dieser Zeit noch ein aktives und befriedigendes Leben zu führen.

Die Auswahl an verschiedenen Modellen ist groß

Der erste Rollator wurde 1978 von der Schwedin Aina Wifalk erfunden. Seitdem hat die Gehilfe ihren Siegeszug um die Welt angetreten und ist mittlerweile in den unterschiedlichsten Ausführungen erhältlich.

Es gibt Indoor-Versionen, mit denen man sich innerhalb der eigenen vier Wände bewegen kann, den klassischen Rollator für die Straße und sogar spezielle Outdoor-Modelle, mit denen man auch auf Wald- und Feldwegen sicher unterwegs ist. Egal, wie die individuellen Anforderungen an den Rollator auch aussehen mögen – für alle Bedürfnisse gibt es das richtige Produkt samt passendem Zubehör.

Was sollte man beim Kauf beachten?

Dass es so viele unterschiedliche Modelle gibt, macht den Kauf des richtigen Rollators natürlich nicht gerade leichter. Wer sich dazu entschlossen hat, auf eine solche Gehhilfe zu vertrauen, sollte sich vor dem Kauf genauestens über die verschiedenen Möglichkeiten informieren. Dabei sind vor allem die folgenden Kriterien wichtig:

1. Gewicht

Die Leichtgewichte unter den Rollatoren wiegen um die sechs Kilogramm, die schwersten circa 10. Die wichtigste Eigenschaft einer Gehhilfe, nämlich die stabile und sichere Unterstützung beim Gehen und Laufen, ist bei allen Gewichtsklassen gegeben. Leichtere Modelle sind für den alltäglichen Gebrauch, beispielsweise beim Einkaufen, natürlich praktischer. Gerade dann, wenn man höhere Bordsteinkanten überwinden muss, macht sich jedes Gramm zu viel negativ bemerkbar. Leider führt ein niedriges Gewicht genau aus diesem Grund aber oft zu einem höheren Preis.

2. Sicherheit

Sie ist bei der Wahl des richtigen Modells der mit Abstand wichtigste Aspekt. Damit der Rollator dem Besitzer wirklich helfen kann, sollte er individuell und stufenlos an die Größe anpassbar sein. Wenn er nicht richtig passt, kann er unter Umständen mehr Hindernis als Hilfe sein.

Ganz wichtig sind außerdem die Bremsen. Sie sollten auf jeden Fall an beiden Griffen angebracht sein und den Rollator im Notfall sofort stoppen. Dafür müssen sie auch leicht bedienbar sein. Wenn man viel Kraft aufwenden muss, um stehen zu bleiben, kann es viel leichter zu gefährlichen Situationen oder sogar Unfällen kommen.

3. Preis

Selbstverständlich spielt es auch eine Rolle, wie viel Geld man in seine Gehhilfe investieren muss. Die Preise beginnen bei ungefähr 80 Euro für einfache Modelle und enden bei circa 450 Euro für Highend-Produkte.

Es erscheint natürlich reizvoll, eher weniger Geld auszugeben, man sollte sich jedoch darüber im Klaren sein, dass eine höhere Investition auch höheren Komfort mit sich bringt. Wie bereits angesprochen kosten leichtere Modelle etwas mehr, machen die Bewegung im Alltag aber eben auch einfacher. Hier nur auf den Preis zu achten, würde also bedeuten, an der falschen Stelle zu sparen.

Wird der Rollator ärztlich verordnet, übernimmt die Krankenkasse zudem einen großen Teil des Anschaffungspreises.

Die ersten Schritte mit der neuen Gehhilfe

Wenn man das passende Modell ausgewählt und erstanden hat, braucht man zunächst natürlich eine gewisse Zeit, um sich an den Rollator zu gewöhnen. Mit folgenden Tipps sollte es schnell gelingen, sich frei und sicher mit der neuen Gehhilfe zu bewegen:

  • Die richtige Position finden: Oft schieben ältere Menschen den Rollator eher vor sich her. Eine wirkliche Hilfe ist er so allerdings nicht. Stattdessen sollte man sich direkt zwischen die Hinterräder stellen und auf die Griffe gestützt laufen. So bekommt man die bestmögliche Unterstützung.
  • Pausen machen: Nicht nur die Bewegungsfreiheit, sondern auch die Kondition lässt im Alter nach. Dementsprechend kann ein Spaziergang durch den Park sehr anstrengend sein. Wer eine Pause braucht, kann sich einfach auf den Rollator setzen und weiter gehen, wenn er sich erholt hat.
  • Um Hilfe bitten: Man sollte nicht davor zurückschrecken, andere um Hilfe zu bitten, wenn man überfordert ist. Eine klassische Situation, die mit Rollator schwer zu bewältigen ist, ist das Ein- oder Aussteigen bei Bussen.
  • Standsicher abstellen: Zum Thema öffentliche Verkehrsmittel: In Bus oder Bahn immer die Feststellbremse ziehen und besser nicht auf den Rollator setzen. Im Regelfall wird einem ohnehin ein Platz angeboten.

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