Kurkuma – die Wurzel mit ungeahnten Kräften

Kurkuma ist seit Jahrzehnten in der deutschen Küche bekannt. Besonders oft kommt es in Form von Pulver in der Küche zum Einsatz. Es ist ein günstiger Ersatz für den teuren Safran und in der Tat, Kurkuma färbt wirklich alles, inklusive der Haut, in ein leuchtendes Gelb.

Falsch wäre es allerdings, die Wurzel, die ein enger Verwandter des Ingwers ist, nur auf ihre färbenden Eigenschaften zu reduzieren. Tatsächlich kann Kurkuma viel mehr. Die Heilpflanze ist sogar so potent, dass sich die Medizin bis heute nicht sicher ist, welche Entdeckungen in Zukunft noch folgen werden.

Mehr als nur die goldene Milch

Pünktlich zum Winteranfang lebt der Trend der goldenen Milch wieder auf. Hierbei handelt es sich um eine Milchzubereitung mit Kurkuma, Pfeffer, Honig und, je nach Rezept, weiteren Zutaten. Dieses Getränk wärmt und hat wegen des enthaltenen Kurkumas eine starke Wirkung bei einer Erkältung. Zudem beruhigt es die Nerven und hilft damit beim Einschlafen.

Kurkuma und dessen Wirkung sind in der westlichen Welt eine relativ neue Entdeckung. Anders sieht es in den Lehren von Ayurveda und in der chinesischen Medizin aus. Seit Jahrtausenden kommt Kurkuma dort bereits zum Einsatz. Der Hauptinhaltsstoff von Kurkuma ist das Curcumin. Dieses ist erwiesenermaßen antioxidativ, es beruhigt das Nervensystem und stärkt die Abwehrkräfte. Kurkuma gegen Entzündung – das ist also eine hervorragende Idee.

Mittlerweile wird Kurkuma besonders in der alternativen Medizin immer häufiger auch äußerlich angewandt. Besser wirkt es allerdings, wenn die Wurzel pur, in Form von Puder oder auch als medizinisches Präparat innerlich zur Anwendung kommt. Tatsächlich wirkt Kurkuma wesentlich besser, wenn es zusammen mit Pfeffer eingenommen wird. Außerdem können die Inhaltsstoffe der Wurzel besser aufgenommen werden, wenn das Essen Fett enthält. Damit erweist sich die „golden milk“, die als Trend ihren Weg aus den USA nach Europa gefunden hat, wirklich als perfekt, um Kurkuma inklusive aller seiner Heilkräfte und als Hausmittel gegen Erkältung zu genießen.

Kurkuma in die eigene Ernährung integrieren

Besonders in asiatischen Gerichten, etwa in der indischen oder kambodschanischen Küche, wird Kurkuma häufig genutzt. Wer also nicht weiß, wie sich die Wurzel in die Gerichte der gutbürgerlichen deutschen Küche integrieren lässt, der probiert kulinarisch einfach etwas Neues aus. 

Ein wichtiger Tipp bei der Verwendung von Kurkuma ist es, möglichst die frische Wurzel zu verwenden. Diese kann wie frischer Ingwer gerieben werden. Sie ist im Geschmack wesentlich intensiver, zudem enthält sie wesentlich höhere Anteile des Curcumin. Im günstig erhältlichen Pulver sind die wirksamen Anteile geringer, das ist dem Verarbeitungsprozess, der Trocknung, dem Transport und dem schrittweisen Abbau der wertvollen Inhaltsstoffe mit der Lagerung geschuldet.

Kurkuma muss vor der Einnahme, sofern es in herkömmlichen Dosen in Gerichten verwendet wird, nicht mit einem Arzt besprochen werden. Nebenwirkungen sind keine bekannt, sodass Kurkuma besonders im Winter reichlich und mit gutem Wissen in der Küche zur Verwendung kommen darf. Außerdem ist die bewusste Integration von Kurkuma eine hervorragende Gelegenheit, um eine neue Küche und deren kulinarische Geheimnisse kennenzulernen.

Kurkuma kann zusätzlich ein Anreiz sein, um weitere Heil- und Küchenpflanzen kennenzulernen. Das Wissen um diese ist hinreichend dokumentiert und es steht jedem offen. So kann die kalte Jahreszeit mit leckeren Gerichten und einem starken Immunsystem überwunden werden.

Foto von Tamanna Rumee auf Unsplash

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