Fernsehen, iPad & Smartphone – wieviel kann ich meinem Kind zumuten

Der Medienkonsum bei Kindern ist für die Eltern ein sehr wichtiges Thema. Im heutigen Zeitalter sind nicht nur der Fernseher überhaupt nicht mehr wegzudenken, sondern auch das iPad und das Smartphone.

Für die meisten Kinder ist der Umgang damit selbstverständlich, aber es ist notwendig zu wissen, wie viel davon man den Kindern zumuten kann, um ihre Entwicklung nicht zu beeinträchtigen.

Eine generelle Richtlinie gibt es hierzu nicht, da jedes Kind eine komplett andere Veranlagung hat. Auch spielt bei der empfohlenen Nutzungsdauer der eigentliche Umgang eine wichtige Rolle, da es ein Unterschied ist, ob sie spielen oder lernen.

Ab welchem Alter ist der Umgang mit Fernseher, Tablet & Smartphone geeignet?

Erst ab dem dritten Lebensjahr ist es ratsam, zusammen mit den Kindern Fernseher und iPad kennenzulernen. Was den Fernseher angeht, so fühlen sich viele Kleinkinder extrem isoliert, wenn sie ganz alleine vor dem Bildschirm sitzen. Es ist wichtig, auf den richtigen Umgang zu achten und die Zeiten auf eine Stunde zu beschränken. Dadurch haben die Kids noch ausreichend freie Zeit für andere Aktivitäten an der frischen Luft oder zusammen mit ihren Freunden. Sie können trotzdem wie nebenbei den Umgang mit den mobilen Endgeräten lernen, werden dann aber nicht so schnell davon abhängig, wie bei unkontrollierten Benutzungszeiten.

Ein eigener Fernseher oder ein eigenes iPad sollte erst ab dem 10. Lebensjahr in Erwägung gezogen werden, wobei allerdings auf feste Regeln geachtet werden muss. Auch sollte das Tablet oder Smartphone dann nicht zum ständigen Begleiter bei allen möglichen Aktivitäten werden. Kinder müssen lernen, sich unabhängig zu entwickeln, um ihre eigene Persönlichkeit zu entwickeln und keine virtuelle Realität. Kinder in diesem Alter können täglich eine Stunde damit umgehen, als allgemeine Regel gelten nicht mehr als neun Stunden wöchentlich!

Welche Schäden kann der massive Medienkonsum bei Kindern anrichten?

Viele Experten sind der Meinung, dass den Kindern durch den Medienkonsum besseres und leichteres Lernen ermöglicht wird. Allerdings gibt es auch wirklich extrem viele Fälle, bei denen die kleinen Kids zwar wirklich hervorragend mit dem iPad umgehen können, aber dafür keine Schnürsenkel zubringen oder sich überhaupt nicht mehr für ihre Umwelt interessieren. Viele Eltern begehen den großen Fehler, ihre quengeligen Kinder mit dem Fernseher und dem iPad „ruhig zu stellen“. Dadurch brauchen sie sich dann aber auch nicht wundern, wenn die Kids davon immer abhängiger werden.

Typische Symptome von einem hohen Medienkonsum bei Kindern sind Konzentrationsschwächen, innere Unruhe und auch häufige Schlafstörungen. Ansonsten können sie sich auch von ihrem Umfeld immer mehr zurückziehen. Massiver Medienkonsum macht süchtig, denn viele Erwachsene haben genau das gleiche Problem und können ohne ihre mobilen Endgeräte nicht mehr leben!

Wie lässt sich der Medienkonsum einschränken?

Der Medienkonsum lässt sich nur durch feste Regeln und Verbote einschränken. Man tut seinen Kindern nichts Gutes an, wenn immer wieder alle Arten von Ausnahmen gemacht werden. Sie müssen lernen, sich an die Regeln zu halten. Das Hauptaugenmerk bei der Kindererziehung sollte in erster Linie auf ihren Gefühlen liegen. Sie müssen auf jeden Fall erst einmal sinnliche Erfahrungen machen und das reale Leben kennenlernen. Dabei handelt es sich also um sehr wichtige Faktoren, bei denen der Bildschirm nicht mithalten kann.

Der Medienkonsum sollte vom Zweck der Anwendungen abhängig sein. Kinderprogramme beispielsweise können gerne einige Minuten länger angesehen werden, als allgemeine Sendungen. Auch in Hinsicht auf die Internetnutzung gibt es deutliche Unterschiede. Bevor die Kinder am iPad spielen, sollten sie sich lieber für den Umgang mit Freunden und Familie entscheiden. Dies können die Eltern gezielt beeinflussen, indem sie für regelmäßige Ausflüge und Aktivitäten sorgen, bei denen es den Kindern nicht langweilig wird.

Für einen sinnvollen Umgang sorgen

Viele Eltern haben einfach keine Nerven, mit ihren Kindern ständig über den Umgang mit Fernseher und iPad zu streiten. Es ist deshalb wichtig, dass schon von Anfang an feste Regeln aufgesetzt werden, die nur in Ausnahmesituationen gebrochen werden sollten. Ausnahmen kann man bei Krankheiten zulassen, bei extrem schlechten Wetter oder auch als Belohnung für eine besonders gute Leistung. Der sinnvolle Umgang ist also auch von der Erziehung abhängig. Bei älteren Kindern ist der Bedarf an den Medien deutlich größer. Der Bildschirm darf allerdings das Familienleben nicht ersetzen, wobei man als Eltern ein gutes Beispiel geben muss. Wenn wir selber von unserem Smartphone abhängig sind und auch bei den gemeinsamen Mahlzeiten ständig einen Blick darauf werfen, dann brauchen wir uns auch nicht wundern, wenn die Kinder das Gleiche machen.

Ein sinnvoller Umgang bedeutet aber auch Bescheid zu wissen, wie das Surfverhalten der Kids ist. Jugendschutzfilter und eine gute Aufklärung sind hierzu ratsam. Kinder müssen sich bewusst sein, dass sie sich im Internet auch Gefahren aussetzen. Je mehr Verständnis sie darüber haben, desto besser. Wichtig ist allerdings auch, dass die Kinder bei Problemfällen wie Mobbing als Beispiel, keine Angst haben, sich an die Eltern zu wenden. Gemeinsames Vertrauen ist deshalb beim Umgang mit dem Fernseher sowie dem Tablet oder Smartphone sehr wichtig.

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