Beziehungskrise trotz Corona-Zeiten gut meistern

Die Corona-Krise kann unsere Beziehung auf eine harte Probe stellen. Plötzlich verbringen wir tagein, tagaus zusammen auf engstem Raum. Wir arbeiten von zu Hause, können den meisten Hobbies und Gewohnheiten nicht oder nur eingeschränkt nachgehen und das Sozialleben ist so gut wie nicht existent.

Wenn Sie zudem Kinder haben, möchten diese auch beschäftigt werden und plötzlich beide Eltern uneingeschränkt um sich zu haben kann auch hier zu Spannungen führen.

Schnell geht man sich auf die Nerven, diskutiert über die kleinsten Kleinigkeiten und der Stress der speziellen Notlage, in der wir uns befinden, kann zu Überreaktionen führen.

Wenn Sie beide jedoch ein paar Regeln beachten, können Sie eine Beziehungskrise vermeiden oder wenn Sie bereits in Partnerschaftsproblemen stecken, kann die Corona-Krise sogar eine Chance für Sie sein.

6 Tipps, um die Quarantäne zu meistern

1. Zeigen Sie Emotionen

Die Corona-Krise und die daraus resultierende Quarantäne ist für jeden eine neue Herausforderung. Sprechen Sie über Ihre Ängste und finden Sie gemeinsam Wege, diese zu beruhigen. Wenn Ihr Partner Bedenken oder gar Ängste äußert, übergehen Sie diese nicht. Helfen Sie einander und vermitteln Sie beide Ihrem Partner Sicherheit.

Beginnen Sie diese Gespräche nicht mit Vorwürfen, sondern versuchen Sie Ihrem Partner zu erklären, was Sie empfinden.

2. Reden Sie miteinander und hören Sie zu

Sprechen Sie darüber, was Sicherheit für Sie beide bedeutet und wie Sie sich und andere Mitglieder im Haushalt schützen möchten. Stellen Sie sich viele Fragen, hören Sie genau zu und gehen Sie auf die Wünsche Ihres Partners ein.

Sollten Sie anderer Meinung sein, oder die Situation nicht als bedrohlich empfinden, begründen Sie Ihre Ansichten genau. Versuchen Sie Fakten aus offiziellen Quellen zu finden und Ihrem Partner zu erklären. Helfen Sie sich gegenseitig, sich zu beruhigen. Entwickeln Sie gemeinsam einen Plan und was Sie beide tun können, um sich sicher zu fühlen.

3. Adressieren Sie Konflikte

Fühlen Sie sich übergangen oder nicht ernst genommen, sprechen Sie offen über Ihre Empfindungen. Erklären Sie so genau wie möglich, was es mit Ihnen macht, ohne Ihrem Partner Vorwürfe zu machen.

Versuchen Sie, nicht in die Defensive zu gehen, wenn Sie kritisiert werden. Fragen Sie Ihren Partner, warum er denkt, dass Sie falsch liegen. Adressieren Sie, dass Sie sich ständig kritisiert fühlen und bitten Sie um ein konstruktives Feedback. Beschuldigen Sie Ihren Partner nicht ohne triftigen Grund und denken Sie darüber nach, ob es sich hier nicht um Kleinigkeiten handelt, die im Grunde nicht wichtig sind. Doch auch Kleinigkeiten können auf Dauer zu Stress in der Beziehung führen. Sprechen Sie diese offen an und erarbeiten Sie eine Lösung.

4. Aufteilung von Aufgaben, Routine

Legen Sie eine Isolations-Routine fest, am besten mit bestimmten Zeiten. Halten Sie sich beide an diese Zeiten und Tätigkeiten. Besonders, wenn Sie von zuhause arbeiten, ist es wichtig, das Privatleben vom Berufsleben zu trennen. Respektieren Sie diese Zeiten strikt.

Teilen Sie Aufgaben in Blaue und Rote Tätigkeiten ein. Blau für den Mann und Rot für die Frau. Jeder muss sich so gut wie möglich an die Aufgaben halten und diese ohne Aufforderung oder Diskussionen erledigen. Dies können Aufgaben im Haushalt sein, einkaufen gehen, Reparaturen, Kinderbetreuung, etc.

Planen Sie auch qualitative Zeit für einander ein.

5. Verbringen Sie Zeit alleine

Die neue Routine muss auch Zeit alleine beinhalten. Geben Sie sich gegenseitig Zeit, um an Hobbys zu arbeiten und kümmern Sie sich abwechselnd um die Kinder oder andere Familienmitglieder zu Hause.

Wir alle brauchen allein Zeit, um uns emotional zu regulieren. Dies hilft uns, uns zu beruhigen und rational zu denken.

Wenn Sie beide von zu Hause arbeiten, arbeiten Sie in separaten Räumen. Verhalten Sie sich so, als wären Sie in verschiedenen Büros. Unterbrechen Sie Ihren Partner nicht, wenn Sie eine Frage haben. Adressieren Sie alle Anliegen nach der Arbeit. Legen Sie Zeiten fest, in denen Sie „in der Arbeit sind“. Respektieren Sie eine gewisse Distanz, denn im Normalfall könnten Sie auch nicht einfach ins Büro Ihres Partners gehen.

6. Pläne für nach der Krise

Planen Sie mit Ihrem Partner für die Zeit nach der Krise. Es ist wichtig, die Realität zu akzeptieren, aber auch anzuerkennen, dass dies nicht dauerhaft ist. Planung kann Ihnen helfen, positiv und motiviert zu bleiben.

Quarantäne ist eine vorübergehende Situation

Sie müssen sich beide im Klaren sein, dass die Quarantäne und die Umstände der Corona-Krise nur vorübergehend sind. Extremsituationen wie diese können dazu führen, dass wir extrem reagieren. Seien Sie sich dessen bewusst.

Es kann auch eine Chance für Ihre Beziehung sein, da man sich nun intensiver miteinander beschäftigen muss. Reden Sie miteinander und gehen Sie aufeinander ein. Akzeptieren Sie die Situation und dass es für beide neu ist und sogar beängstigend sein kann. Wir sitzen alle in einem Boot und wenn wir uns darüber im Klaren sind und offen damit umgehen, kann man auch diese Krise meistern.

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